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Albtraum: Gerichtliches Betreuungsverfahren und die Folgen.  Deutschlands erfolgreichste Mobbingmethode mit Staatshilfe.
Gesetzesänderungen sind hier dringend notwendig
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Stigmatisierung psychisch Kranker


Das Wort Stigma kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt Wundmal. Oft fallen psychisch kranke Menschen durch eine krankheitsbedingte Normabweichung auf und zeigen im Vergleich zu allgemeingültigen gesellschaftlichen Verhaltensregeln ein verändertes Verhalten. Normabweichungen können einen Prozess der Stigmatisierung in Gang setzen. Psychiatriepatienten sind häufig stigmatisiert und verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgesetzt. Dabei kann die Stigmatisierung in öffentlicher, in Selbststigmatisierung oder in struktureller Diskriminierung bestehen.

1. Öffentliche Stigmatisierung

Eine öffentliche Stigmatisierung kann in vielen Alltagssituationen erfolgen, z.B. am Arbeitsplatz , bei der Wohnungssuche, in der Nachbarschaft, in Vereinen, an Schulen, im Bekanntenkreis.
Mobbing, Ausgrenzung, persönliche Angriffe und Entmündigung sind aufgrund des Stigmas in vielen Ländern keine Seltenheit.

Sogenannte "psychisch Kranke" werden häufiger Opfer von Gewalttaten als psychisch Gesunde. Eine schwedischen Studie hat festgestellt, dass 22 % aller Opfer von Tötungsdelikten vorher aufgrund psychischer Störungen ambulant oder stationär behandelt wurden. Benachteiligung bis hin zum vollständiger Ausschluss bei der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche können bei einem Bekanntwerden erschwerend hinzukommen. Der Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben muss nicht durch eigenes Fehlverhalten oder Verschulden verursacht sein, sondern kann auch allein aufgrund von gesellschaftlichen Vorurteilen und Vorstellungen gegenüber psychisch Kranken geschehen.

2. Strukturelle Diskriminierung

Struktureller Diskriminierung ist die praktische Handhabung der öffentlichen und privaten Einrichtungen im Zusammenhang mit psychisch kranken Menschen.
Beispiele:
Sondergesetze für psychisch kranke Menschen. In der Bundesrepublik gibt es in den einzelnen Bundesländer die sogenannten Psychisch-Kranken-Gesetzen (PsychKGs).

Die längere oder dauerhafte Speicherung psychiatrischer Diagnosen von Seiten der Krankenkassen und staatlichen Institutionen wird von Betroffenenverbänden als Stigmatisierung aufgefasst.
Zwangsmaßnahmen, gerichtliche Entmündigung und Sterilisation der Betroffenen sind heute noch in vielen Ländern der Erde Praxis.
Weil die Bundesrepublik Deutschland bei gerichtlichen Betreuungsverfahren sich nicht an die Europäische Menschenrechtskonvention hält und faktisch die Betroffenen noch schlechter als Straftäter stellt, liegt hier eine strukturelle Diskriminierung vor.

Das mit einem gerichtlichen Betreuungsverfahren zwangsweise verbundene psychiatrische Gutachten kann kaum anfgefochten werden und gilt praktisch lebenslänglich.

Schon mit einer falschen Anregung kann praktisch jede erwachsene Person in ein gerichtliches Betreuungsverfahren gebracht werden und somit zu einem psychiatrische Gutachten  gezwungen werden.
An diesem skandalöse Vorgehen halten Politiker, Abgeordnete, Justizangehörige und Regierungsmitglieder eisern fest, auch wenn darauf z.B. mit einer Öffentlichen Petition aufmerksam gemacht wird.

3. Selbststigmatisierung

Die Diskriminierung aufgrund von Selbststigmatisierung geht von der betroffenen Person selbst aus. Sie machen sich Stereotype die in der Gesellschaft über psychisch Kranke vorherrschen zu eigen. Dies ist sehr oft bei dauerhaft auf psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe angewiesenen Betroffenen zu beobachten, die aus Resignation, Existenzängsten oder Verunsicherung zu dieser Selbststigmatisierung greifen


Psychisch krank, fürs Leben gestempelt -
Club vom 02.12.2014 Veröffentlicht am 03.12.2014 von  Schweizer Radio und Fernsehen
Psychisch Kranke leiden doppelt - unter ihrer Krankheit und der Stigmatisierung. Sie ecken an und werden ausgegrenzt. Unwissen und Vorurteile machen ihnen das Leben zur Hölle. Macht sie die Gesellschaft zu Behinderten? Die Kluft zwischen gesund und krank ist Thema im «Club».
www.srf.ch/sendungen/club/psychisch-krank-fuers-leben-gestempelt

Jeder zweite Mensch hat im Verlauf seines Lebens einmal eine psychische Störung. Die Sensibilisierung für Mitmenschen mit dem gleichen Schicksal müsste deshalb spürbar vorhanden sein. Mitnichten. Studien belegen, dass Angst, Unwissen und Vorurteile den Umgang mit psychisch belasteten Menschen bestimmen. ...  https://youtu.be/4YujtsRs4Rw


Links zu anderen Internetseiten

WIKIPEDIA - Die freie Enzyklopädie: Stigmatisierung psychisch Kranker
http://de.wikipedia.org/wiki/Stigmatisierung_psychisch_Kranker

Das Stigma psychischer Erkrankungen. Ursachen, Formen und therapeutische Konsequenzen. Artikel von Nicolas Rüsch und Mathias Berger, Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Freiburg
www.berger-psychische-erkrankungen-klinik-und-therapie.de/ergaenzung_ruesch.pdf

Antistigma-Massnahmen
Die Antistigma-Studie des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit zeigt Massnahmen auf, um mit diesen Situationen besser umzugehen.
www.seelischegesundheit.net/themen/psychische-erkrankungen/stigmatisierung/antistigma-massnahmen

Stigmatisierung und Diskriminierung psychisch erkrankter Menschen
Das Fortbestehen von Stereotypen als Behandlungs- und Integrationshindernis. Artikel von Martin Tiemann
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2014/2282/pdf/WS.Pf.BA.ab14.16.pdf

Stigmatisierung psychisch Kranker nimmt zu
Artikel vom 12. März 2014 im Deutschen Ärzteblatt.
www.aerzteblatt.de/nachrichten/57914/Stigmatisierung-psychisch-Kranker-nimmt-zu

Aktiv gegen Stigmatisierung psychisch Kranker
www.thieme.de/de/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/aktiv-gegen-stigmatisierung-psychisch-kranker-47524.htm


Geändert am:   11.09.2019

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